Bersenbrück. Die Oberliga-Fußballer vom TuS Bersenbrück haben zum Abschluss der englischen Woche das Heimspiel gegen MTV Eintracht Celle mit 4:3 gewonnen. Nach einer fulminanten ersten Halbzeit, mussten die TuS-Kicker zum Ende nochmal zittern. Bevor die Partie angepfiffen wurde, gab es eine Schweigeminute für den vor einem Jahr unerwartet verstorbenen Ex-Spieler und Co-Trainer Emil Jula.  Schon beim Einlaufen der Mannschaften trugen die TuS-Spieler ein Shirt mit der Nummer 27 und dem Schriftzug „Begrenzt ist die Zeit, unendlich sind die Erinnerung. Danke Emil.“  

Nach dem Auswärtssieg in Lohne am Sonntag, 15. August 2021, und der Niederlage am Mittwoch, 18. August 2021, beim SC Spelle-Venhaus, war erneut die Eintracht zu Gast im Hasestadion. Erst vor zwei Wochen trafen die Kontrahenten im Niedersachsenpokal aufeinander, wo der TuS mit 2:0 gewann. 
TuS startet furios in die Partie
Die deutliche Niederlage in Spelle hatte bei den TuS-Spieler keine Spuren hinterlassen. Von der ersten Minute an machten die Hausherren Druck und wurden prompt belohnt. Nach einer Ecke köpfte Leonard Hedemann den Ball bereits nach vier Minuten über die Linie. Nur wenig später war es Markus Lührmann, der eine Flanke von Jules Reimerink am zweiten Pfosten einnickte. Dazwischen hatte Kapitän Marc Flottemesch mit einem satten Schuss den Eintracht-Keeper geprüft.

Nach der fulminanten Auftaktphase ließ der TuS jedoch ein wenig nach. Die Gäste waren im Spiel angekommen und erzielten den Anschlusstreffer. Aus kurzer Distanz parierte Nils Böhmann den Kopfball von Yacine Benbiri zwar stark, den Abpraller staubte Yusuf-Islam Akdas ab. In der Folge hatten die Gäste weitere sehr gute Chancen, die Böhmann allesamt vereitelte. Dafür holte sich der TuS-Keeper nach dem Spiel Lob vom Eintracht-Trainer ab. „Der Torwart hatte einen richtig starken Tag und viele schwierige Bälle gehalten“, meinte Cheftrainer Hilger Wirtz von Elmendorff, der zudem die Effizienz der Hausherren hervorhob.

Stabilität über 90 Minuten fehlt

Der TuS fand schnell zurück in die Partie. Mit einem Freistoß scheiterte Reimerink zunächst am Pfosten. Nur eine Minute später erhöhte Lars Spit nach schönem Zuspiel von Lührmann zum 3:1. Moritz Waldow setzte der insgesamt starken Halbzeit noch einen drauf und erhöhte nach Flanke von Reimerink. „Die Jungs waren von Beginn an hochmotiviert. Wir haben uns aber in der Kabine gesagt, dass wir trotz des Ergebnisses jetzt nicht nachlassen und den Gegner weiter ernst nehmen wollen“, sagte Dahech. Die zweite Halbzeit habe jedoch gezeigt, dass es dem TuS noch an Stabilität fehlt.

Denn mit der souveränen Führung im Rücken schaltete Bersenbrück ein, zwei Gänge runter, war nicht mehr mit der nötigen Wucht im Gegenpressing und ließ den Gästen zu viele Freiräume. Zwar hatte Spit noch den fünften Treffer auf dem Fuß, kurze Zeit später trafen jedoch die Gäste durch Jean-Luca van Eupen. Böhmann avancierte in der Folge zum starken Rückhalt, verursachte wenige Minuten vor dem Ende jedoch einen Elfmeter, den Yannik Ehlers sicher verwandelte. So kam nochmal aus Sicht der Hausherren unnötig Spannung auf. 

Dahech ärgert zweite Halbzeit

Der Schlusspfiff erlöste die TuS-Anhänger und die Akteure auf dem Feld. So richtig über den Sieg freuen, konnte sich der Cheftrainer nicht. „Sicher sind es drei Punkte, aber aufgrund der zweiten Halbzeit trübt das die Freude schon“, ärgerte sich Dahech über die Leistung seiner Elf im zweiten Durchgang. Für das nächste Gastspiel beim punktlosen Schlusslicht TB Uphusen am Samstag, 28. August 2021, fordert Dahech wieder mehr Konzentration über die gesamte Spiellänge. „Wir sind noch früh in der Saison, da müssen wir aufpassen. Wir dürfen nicht nochmal so eine zweite Halbzeit liefern wie gegen Celle. Kein Spiel ist einfach zu gewinnen“, mahnte Dahech.  

Text Christian Hesse (NOZ)

Fotos Reinhard Rehkamp

Eine Fotogalerie von dem Spiel gibt es unter dem folgenden Link: https://www.fupa.net/photos/tus-bersenbrueck-mtv-eintracht-celle-374988#1